Umzug

Abschied nehmen – die letzten Tage in der Heimat

Der Tag des Containers

Um ca. 8 Uhr standen 5 Männer von Donath International vor unserer Tür. Sie haben sich dann auch gleich auf die verschiedenen Räume der Wohnung verteilt und fingen an, unser Hausrat überseegerecht zu verpacken. Der 40-Fuß-Container war für 13:00 Uhr angekündigt. Die Leute arbeiteten sehr professionell, ruhig mit Bedacht und nahezu ununterbrochen. Nur selten unterbrachen sie die Arbeit für eine kurze Pause. Langsam füllte sich der Hausflur, der Keller und unsere verschiedenen Zimmer mit Umzugskisten. Als der Container um 15:00 Uhr immer noch nicht da war, wurden die Herren ein wenig nervös. Die Beladung des Containers würde ja auch noch ein bis zwei Stunden in Anspruch nehmen und es musste auch noch mehr verpackt werden, als ursprünglich gedacht.

Wir hätten vielleicht noch etwas mehr ausrangieren können. Vorher hatten wir über insgesamt 20 Arbeitstage mein Elternhaus leergeräumt und Hausrat entsorgt. Daher war der Enthusiasmus, bei uns in München gleich weiterzumachen, nicht mehr so wirklich vorhanden. Deswegen hatten wir auch den großen Container bestellt, in dem ausreichend (eigentlich zu viel) Platz war. Für den 20-Fuß-Container hätten wir uns noch von 10 m³ unseres Hausrates trennen müssen. Der Container und die Beladung wäre uns dann zwar günstiger gekommen, doch wir hätten wieder Zeit in Australien damit verbracht, die Dinge neu zu organisieren/zu kaufen (z.B. Sofa, Stühle, etc.). Außerdem konnten wir uns oft nicht einigen, ob wir die Sachen nicht besser in Deutschland zurücklassen sollten (Beispiel ist unsere 18 Jahre alte Waschmaschine, ich hätte sie in München zum Wertstoffhof gebracht und in Australien eine neue gekauft. Julie meinte jedoch, sie wäre noch gut zum Mitnehmen …).

Container kommt an (mit 5 Stunden Verspätung)

Der Container kam dann erst um 18:00 vor unserer Haustür. Er war riesig groß. Zusätzlich erschienen dann noch 2 weitere Möbelpacker. Trotzdem wurde es dann 22:00, als alles verpackt war und der Container versiegelt werden konnte. Der Container selbst blieb dort über Nacht stehen, da die Fahrerin (!) ihre Ruhezeit einhalten musste.

Auto hatten wir noch verkaufen können

Unser Auto hatten wir dann zum Glück doch noch eine Woche vorher verkaufen können. Ich hatte schon mit dem Autohändler Kontakt aufgenommen, der uns den Wagen verkauft hatte. Er hätte ihn auch zurückgekauft, doch für einen recht niedrigen „Händlerpreis“. Doch in letzter Minute meldete sich doch noch jemand, der dann auch noch wirklich gekommen ist. Er hat den Wagen bar bezahlt und gleich mitgenommen. Der Preis war auch recht gut. Er wollte den Wagen für seine Wohnmobilvermietung in Portugal nutzen. Somit hatte das doch noch zum Guten gewendet.

Renovierung durch Maler in 6 Stunden

Nachdem die Möbelpacker weg waren, sind wir in die Wohnung einer Freundin gezogen, die in der Zeit im Urlaub war. Dort konnten wir dann noch die 4 Tage bis zu unserem Abflug nach Australien wohnen.

Am Tag nach der Abholung des Containers kamen die Maler in unsere alte Wohnung und nachmittags haben wir dann noch die Wohnung abschließend sauber gemacht. Nachdem wir dann Sonntag die Schlüssel an die Nachmieter übergeben hatten, war der Lebensabschnitt der 13 Jahre in alten Wohnung vorbei.

Abschied von Freunden

Die Woche davor hatten wir noch bei herrlichem Wetter eine sehr schöne Abschiedsparty in unserem Garten mit allen unseren Münchner Freunden und Bekannten. Es war recht bewegend, da sie doch verschiedene Aktionen vorbereitet hatten und sich viele nette Abschiedsgeschenke ausgedacht hatten, die uns an die Freunde und München erinnern sollten.

Am Montag hat dann eine Freundin uns und unser Gepäck von der Wohnung der anderen Freundin abgeholt und uns zum Flughafen gefahren. Dort wollten wir vor dem Abflug dann noch mit ihr und einer anderen Bekannten im Airbräu am Flughafen einkehren und noch einmal gut zu Abend essen. Zu unserer Überraschung tauchten dann noch 4 weitere Freunde auf, die uns verabschieden wollten. Das war noch einmal wieder ganz toll und natürlich auch ein wenig traurig!

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