Versicherung des Umzugsgutes

Eine Versicherung des Umzugsgutes für einen Transport nach Übersee kann einen großen Kostenblock des gesamten Umzuges ausmachen. Zwar ist der Umzug schon durch die Umzugsfirma mit einer Basishaftung abgedeckt, doch das stellt im Schadensfalls nur einen geringen Betrag dar. Daher erscheint es ratsam, eine eigene Umzugs- bzw. Transportversicherung abzuschließen. Hierbei wird in der Regel nur das extra versichert, was man in einer Inventar- und Wertliste explizit angibt. Je mehr man angibt, desto teurer wird die Versicherung. Hierbei zählen hauptsächlich 2 Arten der Versicherung:

1. Transportschadenversicherung – Beschädigung des Umzugsgutes während des Umzuges (z.B. beim Verpacken, beim Transport durch Stöße etc. oder beim Umladen und Auspacken) sowie zusätzlich
2. Strandungsfallversicherung – Verlust des Containers insgesamt auf hoher See

Hinsichtlich 1. kann man beachtliche Kosten sparen, wenn man nur diejenigen Dinge angibt, die auch entsprechend beschädigt werden können, wie z.B. teures Porzellan, hochwertige technische Geräte oder teure Möbel. Teure Sportkleidung kann beispielsweise kaum beschädigt werden, ebenso nicht wie Bettwäsche, Handtücher, Werkzeug (Schraubenzieher oder ähnliche Dinge), Bücher etc.

Bzgl. 2) sollte man sich überlegen, ob man das versichern will. Wenn ja, so muss man doch wieder alles angeben, was man nur bei 1) weglassen würde, denn auch hier ist nur das versichert, was explizit angegeben ist. In diesem Fall sollte man auch die Kosten des Umzuges an sich versichern, denn was hilft es, wenn der Container weg ist und ebenfalls die mehreren tausend Euro für den Umzug umsonst ausgegeben wurden.

Bei Abschluss einer o.a. Versicherung muss der komplette Haushalt durch die Spedition verpackt werden., d.h. nicht selber in Kartons verpacken. Das ist u.a. eine gesetzliche Vorgabe.

Die Versicherung beträgt oft bis zu 2% des angegebenen Wertes des Umzugsgutes. Das kann bei € 150 000 Wert des Umzugsgutes gut € 3 000 Prämie ausmachen. Dann ist man auch auf den Neuwert versichert, d.h. man kann bei Beschädigung oder Verlust die Kosten ansetzen, den man ausgeben würde, wenn man den Gegenstand neu kaufen würde (bei aktueller Qualität). Beispielsweise könnte man beim Verlust eines PC welcher vor € 1.000 vor 2 Jahren gekostet hat, nun wieder einen PC für € 1.000 kaufen, auch wenn der dann wesentlich leistungsfähiger wäre.

Wichtig ist es, die Versicherungsbedingungen genau zu lesen, selbst wenn es bei den Vorbereitungen zum Umzug wenig Zeit gibt. Beispielsweise ist es absolut wichtig, dass man nach Ende des Umzuges fast immer nur 14 Tage Zeit hat, evtl. Schäden zu melden. Danach bleibt man in der Regel auf seinem Schaden sitzen.

Ein Beispiel für den Aufbau einer einfachen Inventar- bzw. Wertliste findet Ihr hier: Wertliste Beispiel
Ich habe Formeln und Oberbegriffe hinterlegt, die man auch ändern oder überschreiben kann. Weiterhin kann solch eine Wertliste auch bei einer Hausratsversicherung in Australien nützlich sein.