Verkehr

Radfahrer in Australien sind keine Menschen

Vor einiger Zeit habe ich etwas zum Fahrradfahren in Australien geschrieben. Ich bemerkte, dass nicht gerade wenige Autofahrer Radfahrer eher als ein Verkehrshindernis betrachten und sich einen Spaß daraus, dies auch mit ihrer Fahrweise zum Ausdruck zu bringen.

Nun hat eine Studie der Monash University, QUT’s Centre for Accident Research & Road Safety – Queensland (CARRS-Q) und der University of Melbourne’s School of Psychological Sciences, ergeben, dass mehr als die Hälfte der australischen Autofahrer der Meinung sind, dass Fahrradfahrer nicht ganz menschlich sind.

Radfahrer sind Kakerlaken

Sowohl auf der Skala von Menschenaffen als auch von Insekten und Menschen haben 55 Prozent der Nichtradfahrer Fahrradfahrer als nicht vollständig menschlich eingestuft.

Die Studie fand weiterhin einen Zusammenhang zwischen Entmenschlichung und vorsätzlichen Aggressionen.

Aggressionen gegen Radfahrer waren keine Seltenheit: 17 Prozent gaben an, dass sie absichtlich einen Radfahrer mit ihrem Auto blockiert, 11 Prozent ihr Auto absichtlich nahe an Radler herangefahren und 9 Prozent ihr Auto dazu benutzt hatten, einen Fahrradfahrer abzudrängen.

Die Ergebnisse der Studie waren so auffallend, dass die Forscher empfehlen, das Wort „Radfahrer“ vollständig aufzugeben und durch den Begriff „Menschen auf Fahrrädern“ zu ersetzen.

Allerdings bedarf es keiner Studie, die bestätigt, dass Radfahrer in Australien täglich von sehr vielen Autofahrern schikaniert und beschimpft und als Kakerlaken angesehen werden. Man muss einfach nur einmal eine längere Strecke mit dem Fahrrad fahren, um diese Aggression selbst zu erleben.


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