BürokratieVerkehr

Bootsführerschein

Gestern haben wir die Prüfung für einen Boots- und für einen Jetskiführerschein abgelegt. Da wir an der Gold Coast wohnen und Freunde/Verwandte mit Booten haben, schien es sinnvoll, dass wir zumindest in der Lage sein sollten, ein Boot fahren zu dürfen.

Unterschiedliche Regeln je nach Bundesstaat

Wie auch beim Autoführerschein gibt es in jedem Staat/Territorium unterschiedliche Regeln zur Erlangung eines Bootsführerscheins. Der Bootsführerschein von Queensland ist zwar auch z.B. in New South Wales gültig, doch muss man sich trotzdem mit den Regeln vertraut machen, wenn man dort fahren will. Und wenn man nach New South Wales umziehen sollte (was gerade mal 35 km von hier entfernt ist), muss man seinen Führerschein gegen einen aus New South Wales umtauschen. Der wäre dann auch nur maximal 5 Jahre gültig (wohingegen er in Queensland unbegrenzt gültig ist). Danach muss man in neu beantragen und eine neue Gebühr von zzt. $ 253 zahlen (für einen Jetskiführerschein wären dann sogar zusätzlich $ 624 fällig).

Der Sinn des Ganzen erschließt sich mir nicht. Man muss keine neue Prüfung ablegen oder einen anderen Nachweis der Befähigung (z.B. ärztliche Untersuchung) erbringen. Es ist einfach nur Geld zu zahlen ….

Man stellt sich mal vor, dass in Deutschland jedes Bundesland seinen eigenen Bootsregeln hätte …

Bootsführerschein ist nicht schwierig

Auf jeden Fall ist ein Bootsführerschein in Queensland nicht schwer. Man lernt die Inhalte aus einer kostenlosen Broschüre oder besucht einen 4-stündigen Kurs. Das Wissen wird dann in einem Test mit 50 multiple Choice Fragen (zzgl. 20 für den Jetskiführerschein) abgefragt. Hat man ein paar Antworten falsch, darf man noch einmal die Fragen beantworten. Darüber hinaus werden einem 3-4 Stunden lang praktische Übungen im Boot gezeigt. Wenn man sich bei all dem nicht extrem dämlich anstellt, bekommt man eine sogenanntes “Statement of Competency”, mit dem man dann zur Transportbehörde geht, nochmals Geld bezahlt und dann legal in Queensland Boote mit mehr als 4,5 KW zu Freizeitzwecken fahren darf.

Jetskifahren macht auch viel Spaß. Es ist vielleicht ein wenig wie Motorradfahren auf dem Wasser. Extrem schnell, extrem wendig und extrem laut. Der Jet-Ski-Instructor meinte, dass jeder Jetskifahrer hasst, die anderen Bootsfahrer, die Menschen, die an den Kanälen wohnen oder sich dort aufhalten und nicht zuletzt die Wasserpolizei. Da Jetskis nichts anderes sind als ein Spaßgerät, sind sie auch umstritten.

Es ist ein hochtechnisches Gerät, was nicht billig ist und viel Wartungskosten verursacht. Man muss schon sehr das Fahren damit lieben, wenn man sich ein Jetski kaufen will.

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