BürokratieUmzug

Visum

Bevor man genauere Pläne eines Umzuges macht, muss man sich vorher genau über die Visabestimmungen klar sein. Und selbst wenn man sich schon über die infrage kommenden Visa genau informiert hat, ein Visum selbst jedoch noch nicht beantragt hat, so sollte man regelmäßig, überprüfen, ob sich etwas geändert hat. Insbesondere Australien ändert seine Visabestimmungen und -kosten in kurzfristigen Abständen.

Wir waren immer der – irrigen – Annahme, dass es sicherlich ein Leichtes wäre, nach 18 Jahre Ehe und nachdem wir uns 1992 kennengelernt hatten, ein Partnervisum zu bekommen.

So war es in Deutschland recht problemlos. Nach unserer Heirat in München 1999 (für die auch ein paar bürokratische Hürden überwunden werden mussten) hat Julie beim Kreisverwaltungsreferat München eine Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis beantragt. Dafür war ein dreiseitiges Formular, eine einseitige Erklärung des Ehemannes und die Zahlung von umgerechnet ca. € 25,- erforderlich. Darauf bekam sie einen vorläufig auf 2 Jahre befristeten Aufenthalts- und Arbeitstitel. Nach Ablauf dieser zwei Jahre musste ich dann nochmals schriftlich erklären, dass wir weiterhin verheiratet waren und einen gemeinsamen Haushalt teilten. Auch mussten noch einmal ein kurzes Formular und ca. € 30 gezahlt werden. Das war’s, was für einen unbefristeten Arbeits- uns Aufenthaltstitel notwendig war (welcher auch jetzt nach 18 Jahren gültig bleibt, auch wenn man zwischenzeitlich wieder in Australien wohnt).

Doch wir hatten nicht mit der überbordenden australischen Bürokratie gerechnet. Vor ca. 25 Jahren hatte ich einmal den sehr amüsanten Film Green Card des – bezeichnenderweise – australischen Regisseurs Peter Weir gesehen. Hauptdarsteller waren Gerard Depardieu und Andie MacDowell. In dem Film geht es u.a. darum, dass die US-Einwanderungsbehörde anhand von vielen Fragen etc. überprüfen möchte, ob die Ehe zwischen den beiden echt ist oder nicht. Beispielsweise mussten die beiden anhand von Fotos gemeinsame Aktivitäten belegen.

Die Anforderungen der australischen Behörden erinnerten mich an diesen Film, nur dass sie noch viel umfangreicher waren ….

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